Viktoria Aust Yoga
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Faszien Yoga – ein Training für schmerzfreie Beweglichkeit

Was ist Faszien Yoga und warum solltest du noch heute damit beginnen? In diesem Beitrag geht es um Faszien Yoga. Viel Spaß beim Lesen!

Was ist eine Faszie?

Die Faszie ist kollagenes Bindegewebe, welches sich dreidimensional, netzartig um Muskeln, Organe, Knochen, Nerven und sämtliche Zellen schlingt. Funktional gesehen sorgt die Faszie für Stabilität und Bewegung. Besonders die Myo-Faszie, das muskuläre Bindegewebe ist spannend im Kontext von Yoga. Muskeln bestehen zu 40% aus Faszien. Nur durch die Myo-Faszien fällt die Muskelmasse nicht auseinander und wird zusammengehalten. Schau dir dazu die Orange an, alles Weiße ist Faszie, nur das Fruchtfleisch das dunkel orange ist Muskel. 

Die Faszie ist nahtlos, wie ein Ganzkörperkondom. Sie ist eine Art Hülle und besteht aus mehreren Schichten. Sie verleiht unserem Körper seine Form. Bis zu 80% der Nervenenden verlaufen durch das Bindegewebe und somit durch die Faszie. Traumata können in der Faszie gespeichert werden. Das kann auch der Grund sein, warum ein vollkommen intaktes Knie nach einem Unfall auch nach mehreren Jahren noch Schmerzen verursacht. 

Wie dick ist die Faszie?

Das ist ganz unerschiedlich. Unsere Plantarfaszie (Fußsohle) zum Beispiel ist mehrere Zentimeter dick, verklebt und verknöchert besonders gerne. Fortgeschrittene Verknöcherungen sind nicht immer reversibel. Aus diesem Grund ist Faszientraining wie Faszien-Yoga als Prävention sehr wichtig.

Unsere Faszienbahnen brauchen Bewegung, um geschmeidig zu bleiben. Denn Bewegungsmangel, Schonhaltungen, Operationen, psychischer Stress (ständige Anspannung im Körper) verkleben unsere Faszie.

Welche myofaszialen Leitbahnen gibt es? 

Die myofaszialen Linien stimmen mit 80 % der Meridiane (aus dem TCM) überein (laut Tony Myers). 

  • Rückwärtige Linien (Blasenmeridian)
  • Frontale Linien (Magenmeridian)
  • Seitliche Linien (Gallenblasenmeridian)
  • Spirale Linien (Magen- und Blasenmeridian)
  • Frontale Armlinien (Perikardmeridian)
  • Rückwärtige Armlinien (Dreifach-Erwärmer-Meridian)

Wie kann ich meine Faszie trainieren?

  • Durch langkettiges Dehnen, welches wie eine Vibration im Körper wirkt. Das Dehnen ist nicht statisch, sondern eher spielerich, da mit Winkelveränderungen und sanften Wippbewegungen gearbeitet wird.
  • Durch Springen und Federn kräftigt man die Faszie. 
  • Durch Release Techniken mit Hilfsmitteln wie eine (Faszien-) Rolle oder Tennisbälle kann Flüssigkeit aus dem Gewebe gepresst werden. Außerdem wird neue Hydration möglich und die Faszie wird wieder elastischer, denn Verklebungen werden gelöst. 
  • Durch Mikrobewegungen wird die Selbstwahrnehmung geschult. Kleine Bewegungsreize stimulieren die Rezeptoren der Faszie. Diese Mikrobewegungen werden auch Body-Refinement genannt.

Beim Faszientraining solltest du darauf achten, die Übungen nicht zu lange (maximal 1 Minute) zu halten. Vor allem wenn Kontraktion und Dehnung zusammenkommen, kann es zu einer Verhärtung der Faszie kommen.

Wie unterscheidet sich Faszien Yoga von anderen Yogastilen?

Im Yoga für die Faszie findet genauso wie in anderen Stilen eine klare Ausrichtung in den Asanas (Körperhaltungen) statt. Es werden aber auch bewusst Winkelveränderung eingenommen. Dadurch kommt es zu einer eher spielerischen, langkettigen Dehnung der Myo-Faszien (des muskulären Bindegewebes). Feder- aber auch Schwingbewegung können außerdem zur Stärkung der Faszie integriert werden. Hilfsmittel sind relevant, hierbei vor allem Faszienbälle (oder Tennisbälle), als auch die Faszienrolle oder der Gurt. 

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